30 Jahre AKW Grohnde - 100.000 Jahre Atommüll
Im September 2014 ist das AKW Grohnde 30 Jahre radioaktiv. Mini-AKWs machten den Anfang der "Jubiläumsproteste". Nun wird das AKW-Modell GRÖSSER! Kommt
zur Kundgebung am Do. 18. September 2014 ab 15:30 Uhr am Rathaus! Dort
wollen wir den neuen Stadtrat auf dieses Stadtjubiläum hinweisen.
Mit einem riesigen, aufblasbaren AKW wollen wir mit euch bei der angemeldeten Kundgebung auf dem Bielefelder Rathausplatz die Performance "Viertelstündlich Supergau" einstudieren, die am Sonntag den 21.9.2014 ab 15 Uhr am Obersee aufgeführt wird. Sagt es weiter, kommt zum Protest!
Für große Augen sorgt auch die jahrzentelange und anhaltendende Hinhaltetaktik der Bielefelder Atompolitik, die momentan in lokalen Archiven zusammengetragen wird. Eine Antiatom-Ausstellung zur Geschichte des AKW Grohnde ist in Vorbereitung und soll zum 30. Jahrestag des kommerziellen Betriebs am 1. Februar 2015 fertig sein.
AKW-Betreiber E.ON jubelte vor wenigen Tagen in einer Pressemitteilung über 30 Jahre Atomstrom aus Grohnde, endet aber mit einer beeindruckenden Aufzählung von Risiken: Die "Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft" könne "wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen". Allerdings, denn beim Super-Gau gibt es keine ausreichende Versicherung. Kein Firmenkapital reicht für die Schäden.
Es gab in 30 Jahren über 230 meldepflichtige Ereignisse und zuletzt schwere Schäden an zentralen Bauteilen wie dem Stromgenerator. Immer wieder treten Lecks auf und werden zugeschweißt. Immer wieder sind Kühlpumpen und Sensoren defekt.
Und last but not least: Immernoch wird hochradioaktiver Atommüll produziert, der für mindestens 100.000 Jahre von der Umwelt abgeschottet werden muss - unklar ist wie und wer am Ende dafür bezahlt:
Das AKW Grohnde muss endlich stillgelegt werden!
Do. 18.09.2014 | ab 15:30 Uhr | Kundgebung Rathaus Bielefeld
Bevor sich die Politikerinnen und Politiker des neuen Stadtrates am Donnerstag im Rathaus versammeln, beginnt das Aktionsbündnis "Bielefeld steigt aus!" mit dem Aufbau eines großen AKW-Modells auf dem Rathausplatz.
Mit Hammelsprung-Bögen fordern wir die Politik auf, eindeutig Stellung zu beziehen: "Weiter Atompoker!" oder "Jetzt stilllegen!"
Mit vielen Menschen möchten wir während der angemeldeten Kundgebung eine leicht zu lernende Performance einüben. Der Hauptgrund unseres Protests ist die weitergehende Produktion von Atommüll im Namen und Auftrag der Stadt Bielefeld:
Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, Stadtrat Bielefeld!
So. 21.09.2014 | 15-18 Uhr | bielefelder SCHWÄRME |Obersee
Das Aktionsbündnis macht mit bei den bielefelder SCHWÄRMEN am Obersee. Bei dieser Kunstaktion präsentieren sehr viele Vereine und Gruppen wofür Sie schwärmen, was Ihnen wichtig ist. Das Bielefelder Publikum schwärmt hindurch. Unser Konzept:
- Wie auch am Rathaus haben wir ein großes, aufblasbares AKW-Modell. Wenn das AKW steht, bilden wir eine Sitzblockade davor.
- Nach kurzer Zeit verliert das AKW Luft, der Schornstein kippt: "Es hat ein Leck!". Die Sitzblockade flieht in verschiedene Richtungen.
- Nach kurzer Zeit bläst sich das AKW wieder auf. Unter Protestrufen: "Buh, nicht schon wieder Laufzeitverlängerung!" bildet sich wieder eine Sitzblockade. Dies wiederholt sich einige Male.
Informationen zum Gesamtkonzept:
Rundmail 1 - Rundmail 2 - Flyer mit Lageplan