Grohnde stilllegen!

Fukushima und Tschernobyl mahnen: Energiewende vor dem nächsten Super-Gau!

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Die in diesem Newsletter vorgestellten Termine rufen die Folgen von Atomkatastrophen erneut ins Bewusstsein. Trotzdem zaudern Regierungen, Unternehmen, die Lokalpolitik,...

Atomkraftwerke laufen weiter und ihr Strom wird gehandelt, besonders in Bielefeld mit seinen 40% Atomstrom im Mix der Stadtwerke.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass bei Prüfungen in mehreren deutschen AKW Prüfberichte gefälscht und vorgeschriebene Tests nicht durchgeführt wurden. Die Stadt Bielefeld muss als Miteigentümer beim AKW Grohnde mehr Druck machen, damit der Atomausstieg vor dem nächsten Supergau stattfindet:

Aus Fehlern lernen
...könnte heißen, als Stadt Bielefeld den Miteigentümer des AKW Grohnde E.ON aufzufordern, keine Atomstromkontingente für den Weiterbetrieb des AKW von 2018 bis Ende 2021 zu kaufen.

Ein gutes Beispiel für die Energiewende
...wäre es, als Stadt Bielefeld selbst auf Ökostrom umzusteigen.

Ein Signal, das Hoffen lässt
...wäre es, wenn die Lokalpolitik mit den Stadtwerken Bielefeld jetzt den schnellen Ausstieg aus dem Atom- und Kohlestromhandel beschließen würde.


Ausstellung und Veranstaltungen: 30 Jahre Tschernobyl – „Beunruhigende Ruhe“

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Aus der Ankündigung der VHS Bielefeld:

Am 26. April 1986 zerstörte eine Reihe von Explosionen Reaktor und Gebäude des 4. Energieblocks des AKW Tschernobyl. Die größte technische Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Mit der Ausstellung „Beunruhigende Ruhe“ erinnern Petra Bobbenkamp und Thorsten Böckmann in Kooperation mit der Volkshochschule Bielefeld an dieses Unglück.

Mit Fotos und Bildern geben die Veranstalter einen persönlichen Eindruck einer Reise in die verbotene Zone wieder. Die Ausstellung im kleinen Saal wird durch interessante Veranstaltungen (immer um 19 Uhr im Raum 240) begleitet:

20.04. | Ausstellungseröffnung mit Lesung
26.04. | Vortrag Heim-statt Tschernobyl e.V.
04.05. | Vortrag Klaus Rees: 30 Jahre mit den Folgen von Tschernobyl leben
09.05. | Vortrag Dr. Angelika Clausen: "Es gibt nur ein Leben mit Tschernobyl - nicht nach Tschernobyl."

Flyer: Alle Infos auf einen Blick


Mo 25.04.2016 | Treffen des Aktionsbündnis "Bielefeld steigt aus!"

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Wie immer ab 18:30 Uhr im Umweltzentrum Bielefeld, August-Bebel-Str. 16-18

Themen:

  • Unterschriftensammlung für Ökostrom.STADT + Graustrom.ENDE bei den Nachtansichten
  • Übergabe der Petition an die Stadt im Mai.
  • Veranstaltungen zu 30 Jahre Tschernobyl: U.a. Podiumsdikussion "30 Jahre Tschernobyl" in der Uni am 10.05.
  • Erklärung von Initiativen zur Atommüll-Kommission der Bundesregierung.
  • - ...

Sa 30.04.2016 | "Ökostrom.STADT + Graustrom.ENDE" bei den "Nachtansichten"

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Mit einem beleuchteten Petitions-Fahrradanhänger ziehen wir bei den Nachtansichten durch Bielefeld. Vor vielen Veranstaltungsorten sammeln wir nochmal was das Zeug hält.

Noch bis Samstag 30.4.2016 um Mitternacht kann die Petition "Ökostrom.STADT + Graustrom.ENDE" online unterschrieben werden.

Ab 23 Uhr werden wir die letzten Papierlisten abfotografieren, hochladen und Postleitzahl pro Unterschrift eintippen, damit auch alle Unterschriften gezählt werden.

Um 0 Uhr ist dann eine Flasche Sekt fällig. Auf das der Stadtrat unser Engagement würdigt und die Beschlussvorlagen umsetzt, die wir dem Bürgerausschuss im Mai öffentlich übergeben.

Vorläufiger Fahrplan des Petitions-Mobils:

  • 17:45 Uhr Historische Sammlung Bethel, Kantensiek 9
  • 18:15 Uhr Kunsthalle Bielefeld
  • 18:45 Uhr NAMU
  • 19:15 Uhr Galerie 61, Neustädter Str. 10
  • 19:45 Uhr Bielefelder Kunstverein, Welle 61
  • 20:15 Uhr Theater am alten Markt
  • 20:45 Uhr Altes Rathaus Bielefeld
  • 21:15 Uhr Raumstation, Mittelstr. 9
  • 21:45 Uhr Tor 6 Theaterhaus, Hermann-Kleinewächter-Str. 4
  • 22:15 Uhr Artists Unlimited, Viktoriastr. 24
  • 22:45 Uhr Historisches Museum Bielefeld
  • Abschluss der Sammlung und Hochladen der Listen.

Aktuelle Infos auf http://bielefeld-steigt-ein.de


Rückblick auf den Auftakt: Energiewende-Kolloquium in der Uni Bielefeld

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Am 6. April 2016 diskutierte im Hörsaal 6 der Uni Bielefeld eine Mischung aus TechnikerInnen, Initiativen, Politik und Wirtschaft „die Energiewende“, nachdem Prof. Dr. Helmut Stiebig über den aktuellen Stand einen Überblick verschafft hatte.

Als bei der Themensammlung für die Podiumsdiskussion die laufende Petition „Ökostrom.STADT + Graustrom.ENDE“ angesprochen wurde, war Stadtwerke-Geschäftsführer Friedhelm Rieke sichtlich irritiert. Das Thema kam dann auch später auf dem Podium nicht vor.

Holger Krings aus dem Technology Management der Firma Phoenix Contact, forderte in der Diskussion smart gemanagte, aber günstige Lösungen: Mit eigener Solaranlage solle man „seinen“ zu Hause erzeugten Strom z.B. auch dort aus dem Netz bekommen, wo tagsüber das eigene Elektromobil steht. Einige erfrischende Worte brachte Johannes Lackmann, Geschäftsführer der Westfalen Wind GmbH, in die Runde. Er forderte vehement sofortige Schritte, statt Warten auf smarte Zähler oder Grids.

Stadtwerke Geschäftsführer Rieke hielt sich mit neuen Ideen Zurück und betonte, dass sein Unternehmen Kohlekraftwerke stilllegen musste und das dies Geld kostet. Zudem beklagte er günstige Braunkohle, verschwieg aber dezent, das die Stadtwerke weiter mit Kohlestrom handeln.

Bei der Forderung nach klaren Energiespar-Vorgaben für Neubauten und insbesondere eingene Vorbildfunktion bei städtischen und Landes-Bauprojekten zog sich Oberbürgermeister Pit Clausen auf den Kostenaspekt zurück, musste sich aber belehren lassen, dass insbesondere bei den von Ihm angesprochenen, jetzt anstehenden Sozialbauprogrammen kosteneutrale Passivhaus-Bauweise möglich ist.

Zum Schluss der Veranstaltung überreichten wir dem Oberbürgermeister schonmal einen Flyer, mit der Bitte um Unterstützung unserer Bürgerinitiative FÜR die Energiewende. In der Diskussion hatte Clausen Proteste gegen Windräder in Bielefeld angesprochen und mehr Unterstützung, auch von der Wissenschaft, gefordert. Pia Dagason von der EnergieAgentur.NRW sprach über ihre Arbeit beim mittlerweile 100 Mitarbeiter starken „Energie-Dialog“, der mit diesen Initiativen versucht ins Gespräch zu kommen.

Bei Häppchen, Getränken und kleineren Diskussionen klang der Abend aus. Die weiteren Veranstaltungen sind hier aufgelistet: Kolloq-Energiewende-alle.pdf