2016 | Schatten und Licht
Trotz zahlreicher Proteste und tausender Unterschriften wollte die Politik den Atomkonzernen 2016 Weihnachtsgeschenke machen: Durch das Auslaufen der Brennelementesteuer wird Atomenergie in Deutschland 2017 wieder profitabler. Fehlende Halbsätze in neuen Gesetzen verschieben zudem die Ewigkeitskosten der Atomenergie auf die Steuerzahlenden.
Es wurde von der Politik nicht einmal darauf bestanden, dass die Atomindustrie ihre Milliarden-Klagen gegen die Brennelementesteuer zurückzieht. Trotzdem verteidigen auch Grüne ein neues Gesetz, das zwar Gelder der Konzerne in einen Fond überführt, aber auch eine absolute Deckelung der Atommüllkosten für AKW-Betreiber bedeutet, ohne Nachschusspflicht.
In der Schweiz und in Belgien laufen bzw. stehen wegen Störungen und Materialfehlern die ältesten Reaktoren der Welt. In der Schweiz konnte die Atomlobby mit "Fake-News" von ausgehenden Lichtern eine Volksabstimmung für sich entscheiden: Es wird keine Laufzeitbegrenzung für schweizer AKW auf 45 Jahre geben.
In Belgien, Luxemburg und in den westdeutschen Grenzregionen wächst der Protest gegen die belgischen AKW Tihange und Doel auf lange nicht gesehene Ausmaße. Mehrere Kommunen klagen für die Abschaltung. Große Proteste sind geplant.
Auch 2017 wird also ein Jahr, in dem es gute Gründe gibt, weiter gegen Atomenergie aktiv zu sein. Wir freuen uns darauf, mit Euch den einen oder anderen Hebel zu finden, der Atomenergie unprofitabler macht, die AKW-Betreiber öffentlich auf Ihre Fehler hinweist und die AKW zum Abschalten zwingt.
25.1.2017 | Anti-Atom-Neujahrstreffen im Umweltzentrum Bielefeld
Aktionsbündnis "Bielefeld steigt aus" und Initiative "Bielefeld steigt ein" laden ein: Am Mittwoch, 25.1.2017, 18:30 Uhr gibt es im Umweltzentrum Bielefeld in der August-Bebel-Str. 16-18 Bio-Brause, Paderborner Teil-Wind-Bier und Snacks (mit Spendendose).
Wir freuen uns, frühere und neue Interessierte (wieder)zusehen. Weil an unserem Standardtermin, dem letzten Montag im Monat, manche nicht kommen können, haben wir diesmal den Mittwoch gewählt. Wir möchten mit Euch auf 2016 zurückschauen und Ideen für 2017 besprechen.
Das neue Jahr hat gut angefangen: Die Stadtverwaltung Bielefeld ist von Graustrom auf Ökostrom umgestiegen (unsere Bürgeranregung).
Jetzt sollten die Weichen gestellt werden, dass die Stadtwerke komplett aus dem Graustrom-Handel aussteigen. Übrigens bereiten wir einen Bürgerantrag vor, Solarstromerzeugung auf allen städtischen Gebäuden zu prüfen. Und vor Allem: Das AKW Grohnde, inzwischen 31 Jahre alt, muss dringend in den Ruhestand versetzt werden.
Fragen und Rückmeldung gerne per Mail an: bi-steigt-aus@gmx.de
21.2.2017 | Veranstaltung: Wir machen der Energiewende Beine
Vortrag und Diskussion: Wir machen der Energiewende Beine - was können Bürger_innen-Energiegenossenschaften leisten? Dienstag, 21. Februar 2017 | 19:30 Uhr| Bürgerwache Siegfriedplatz | Rolandstraße 16 | Bielefeld (Saal im Erdgeschoß)
Die Friedensfördernde Energie-Genossenschaft Herford eG (FEGH) hat inzwischen einige Projekte realisiert und gibt gerne ihre Erfahrungen weiter. Best Practice-Beispiele werden vor- und zur Diskussion gestellt.
- Was braucht es für die Energiewende vor Ort?
- Wo kann eine Genossenschaft ansetzen?
- Welche Voraussetzungen werden benötigt?
- Wo können Stadt und Politik unterstützend tätig werden?
Ziel des Abends ist es, konkrete Ansatzpunkte für das Beschleunigen der Energiewende in Bielefeld zu finden.
Eine Veranstaltung von Transition Town Bielefeld | Der Eintritt ist frei! | Spenden sind willkommen! Ein Vortrag von Barbara Rodi, Vorstandsmitglied der FEGH eG. Um die Energiewende auch in Herford und in ganz OWL umzusetzen, gründete das Herforder Anti-Atom-Bündnis eine Energiegenossenschaft: www.fegh.de
Ein Newsletter des Aktionsbündnis "Bielefeld-steigt-aus!". Wir sind ein gemischter Zusammenschluss von VertreterInnen aus Verbänden und interessierten Menschen. Uns sind ein schneller Atomausstieg und eine erfolgreiche Energiewende (vor dem nächsten Super-Gau) eine Herzensangelegenheit.