Vermutlich am Freitag, den 26. Juli 2019 um die Mittagszeit, werde das AKW Grohnde wegen der Wassertemperatur der Weser heruntergefahren. So berichtet es Mehrheitseigner „PreussenElektra“ und einige Medien. Die Stadt Bielefeld ist mit ca. 17% am AKW beteiligt.
UPDATE (12.08.2019):
Da die Wassertemperatur laut Aussagen des Betreibers an der relevanten Messstelle am Kraftwerk unter 26°C blieb, wurde das AKW nicht wie vorher angekündigt heruntergefahren. Trotzdem machen hohe Kühlwassertemperaturen Störsituationen schwerer handhabbar und Kernkraftwerke sollten nicht am oberen Limit der Sicherheits- und Ökosystemgrenzen betrieben werden. Deshalb: Stilllegen, jetzt!
Laut den Berichten ist eine Maximaltemperatur in der Weser von 26°C als Schwelle festgelegt, ab der das Atomkraftwerk sein besonders warmes Kühlwasser nicht mehr einleiten darf und deshalb heruntergefahren werden muss. 28°C soll laut „Flussgebietsgemeinschaft Weser“ die Temperatur sein, die in der Weser auf keinen Fall erreicht werden soll. Aktuell sinkt der Weserpegel und die Temperatur steigt seit einigen Tagen an, wie die Messtellen Niedersächsischer Behörden zeigen: https://www.gewaessergueteonline.nlwkn.niedersachsen.de/Station/ID/2018
Im sehr wahrscheinlich wegen dem Bau des AKW Grohnde entwickelten „Wärmelastplan Weser“ von 1974 (!) ist zu lesen, dass Kernkraftwerke etwa 60% der eingesetzten Primärenergie an das Kühlwasser abgeben. Zur Gewässerökologie steht dort, dass hohe Wassertemperaturen die Lebensgemeinschaft im Wasser, von Mikroorganismen bis zu Fischen, nachteilig bis hin zum Aussterben beeinflussen können: