2021 liegt die Mehrfachkatastrophe in Japan 10 Jahre zurück, wo nach Erdbeben, Flutwelle und Havarie der Atomkraftwerke bei Fukushima der Rückbau der strahlenden Ruinen und der Umgang mit dem Atommüll noch immer ein ungelöstes Problem ist. Auch knapp 10 Jahre sind die illegalen Freiluftgefängnisse der Polizei bei den Castor-Transporten nach Gorleben jetzt her.
Nach Gleisblockaden bei Harlingen wurden Aktivist:innen 2010 und 2011 die ganze Nacht auf einer Wiese festgehalten. In Deutschland laufen trotzdem noch Atomkraftwerke, es werden in Lingen sogar noch neue Brennstäbe produziert und weltweit exportiert, trotz laufender Klagen auch in Alt-Kraftwerke wie Leibstadt in der Schweiz.
Obwohl ein verantwortungsvoller Umgang mit Atommüll weiterhin ungeklärt ist, wird er weiter produziert. Gegen das „Freimessen“ von radioaktivem Abfall aus dem Rückbau von Atomkraftwerken richtet sich aktuell eine Petition, die gerne geteilt und unterschrieben werden kann: https://weact.campact.de/petitions/beenden-sie-das-recycling-von-radioaktivem-akw-abrissmaterial.
Auf einer sogenannten „Fachkonferenz Teilgebiete“ wird Anfang Februar 2021 wieder Bürger:innenbeteiligung bei der Endlagersuche simuliert, rechtlich verbindliche Einflussnahme in den Suchprozess hat die Bundesregierung aber nicht vorgesehen. Auch rund um das AKW Grohnde, das spätestens Ende 2021 den Betrieb einstellen muss, haben sich wieder Aktivist:innen zusammengefunden, um den Prozess kritisch zu begleiten, dazu vermutlich in den nächsten Wochen mehr. Einen Überblick zum Thema gibt es bei http://www.atommuellkonferenz.de und bei den Online-Veranstaltungen von .ausgestrahlt: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/infoveranstaltung-ausgestrahlt.