Kategorien
Anti-Atom-Info Anti-Kohle-Info

Kreuzweg Gorleben-Garzweiler vom 14.-21.07. in Ostwestfalen-Lippe

Vom 14.07.2021 bis zum 21.07.2021 wandern ganz besondere Pilger*innen auf ihrem Weg vom Atommülllager Gorleben zum Braunkohletagebau Garzweiler durch Ostwestfalen-Lippe und besuchen dabei auch uns zuzurechnende „wunde Punkte“, wie das Atomkraftwerk Grohnde und den Großschlachthof Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Sie protestieren dabei gegen gefährliche Atomenergie und eine Politik, die die Klimakrise und fossile Energien nicht stoppt, obwohl die Alternativen in Form der erneuerbaren Energien verfügbar sind.

Am 14.07.2021 erreicht der Kreuzweg das AKW Grohnde und hält dort Nachtwache. Am 16.07.2021 wird in Lemgo-Lieme der Film „In unser aller Namen“ gezeigt, der die Proteste im Hambacher Forst thematisiert. Am 18.07.2021 ist ein öffentliches Picknick im Nordpark in Bielefeld mit den Pilger*innen. Am 20.07.2021 protestieren sie mit anderen Initiativen am Schlachthof Tönnies in Rheda-Wiedenbrück.

An allen Tagen ist Mitwandern ausdrücklich erwünscht. Aktuelle Infos (Vorsicht: Auch kurzfristige Planänderungen!) gibt es auf der Etappen-Seite.

Beim Menu-Punkt „Unterwegs und Aktuelles“  gibt es lesenswerte Blog-Beiträge über die vergangenen Stationen. Bald auch aus OWL 🙂

So beschreiben sich die Initiator*innen selbst:

Der Kreuzweg für die Schöpfung von Gorleben nach Garzweiler wird getragen von einem breiten Bündnis von Initiativen der Klimagerechtigkeits-Bewegung, unterstützt auch von kirchlichen Institutionen.

Unser Anliegen ist es, den Protest gegen klimazerstörende und menschenfeindliche Energieproduktion in die Fläche zu tragen, uns dabei in die Tradition früherer Bewegungen zu stellen und so auf Zusammenhang und Kontinuität der verschiedenen Kämpfe ebenso aufmerksam zu machen wie auf die Solidarität der – ganz unterschiedlichen – Akteure.

Der religiöse Aspekt des Kreuzwegs, der schon 1988 im ersten Kreuzweg für die Schöpfung von Wackersdorf nach Gorleben deutlich wurde, bedeutet für uns keinerlei Ausgrenzung: Bei uns sind alle Menschen willkommen, die sich für Klimagerechtigkeit – in anderer Formulierung: für die Bewahrung der Schöpfung und ein gutes Leben für alle in Fülle – einsetzen. Mit dem Kreuzweg gedenken wir zudem der vielen Menschen, die durch die anhaltende Klimazerstörung Heimat und Lebensgrundlage bereits verloren haben – und noch verlieren werden – und machen zugleich deutlich, daß eine Wirtschaftsweise nicht mehr akzeptiert werden kann, die solche Opfer als scheinbar unausweichlich hinnimmt.

 

Die Initiator*innen

 

sind insbesondere die Mahnwache Lützerath (MaWaLü), das Gorlebener Gebet, die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, die Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ sowie das Bündnis „Alle Dörfer bleiben“. Aus diesem Kreis setzt sich auch das Orga-Team zusammen – in dem weitere Mitstreiter*innen hochwillkommen sind!

Obiges Bild zeigt das einjährige Jubiläum der Gottesdienste von „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ im Mai 2021 in Lützerath, auf einer Brachfläche, auf der Anfang des Jahres noch Häuser, ein Bauernhof und ein alter Walnussbaum standen… Bis die RWE AG und die Polizei NRW kamen und alles mit Gewalt abrissen, gegen den Protest vieler Menschen, die sich trotz Pandemie der Maschinerie in den Weg stellten.

Also, wandert mit, kommt zu den Protesten und Zusammenkünften mit dem „Kreuzweg für die Schöpfung“, auf das fossile Energie und Atomenergie gestoppt werden, ebenso wie Konzerne wie die RWE AG, die das Klima zerstören und dabei auch vorm Abriss von Kirchen nicht zurückschrecken.